Folgende ModulaTor-Artikel sind in deutscher Sprache verfügbar:
Der Rest der ModulaTor-Ausgaben ist in englischer Sprache.
Was ist Oberon?
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Als Nachfolger von Modula-2 und Pascal ist objektorientierte Oberon-2 die
zur Zeit wohl modernste, leistungsfähigste und sicherste
Programmiersprache. Entwickelt wurde Oberon-2 von Niklaus Wirth und
Hanspeter Mössenböck, beide Professoren am Institut für
Computersysteme an der ETH-Zürich. Der Oberon-2 Sprachreport hat
inklusive Anhang einen Umfang von nur 24 Seiten. Die gesamte formale
Syntaxspezifikation passt auf eine Seite. Trotzdem oder
gerade deswegen eignet sich Oberon-2 für die Softwarentwicklung in allen
Applikationsbereichen.
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Die wichtigsten Eigenschaften von Oberon-2 sind strenge
Datentypprüfung, separate Compilation mit typgeprüften Schnittstellen
und eindeutigem Namensraum (name-space), schreibgeschützer Export
von Variablen, mehr-dimensionale, offene und dynamische Felder sowie
Zeichenkettenoperationen. Oberon-2 ist objekt-orientiert durch Datentyp-Erweiterung (Vererbung), Polymorphie, persistente Objekte, und
typgebundene Prozeduren (Methoden). Oberon-2 bietet u.a.
abschaltbare Laufzeitüberwachung für Überlauf bei allen arithmetischen
Operationen, Prüfung der Kompatibilität bei dynamischen Datentypen, der
Feldgrenzenüberschreitung, der CASE-Labels, automatische
Initialisierung aller Zeiger auf NIL und i.d.R. einen Garbage-Collector.
- Literatur zu Oberon-2?
- Hanspeter Mössenböck: Objektorientierte Programmierung in Oberon-2,
Springer Verlag, 1992.
- Martin Reiser, Niklaus Wirth: Programmieren in Oberon, Addison Wesley,
1994.
- Jürg Gutknecht, Niklaus Wirth: Project Oberon, Addison Wesley, 1992.
- International Standardisation Organisation: DIS ISO/IEC 10154 Modula-2,
June-1994.
Ein digitaler Querdenker
tritt ab.
Niklaus Wirth, der Erfinder der Programmiersprachen Algol-W, Pascal, Modula-2, und Oberon geht in Pension.
Hier ist dieser Artikel in Englisch.
Was ist ISO Modula-2?
Dieser Abschnitt wird ergänzt, falls es nötig sein sollte.
Als vorläufige Erklärung soll ein Zitat aus dem Buch
Die Zimtläden
von Bruno Schulz (p117, ISBN 3-446-17055-3) dienen:
Denn es gibt manche Dinge, die ganz und gar und bis zum Ende nicht gelingen können.
Sie sind auch zu gross, um sich im Gelingen zu erfüllen,
und zu grossartig. Sie versuchen nur zu gelingen, versuchen den Boden
der Wirklichkeit, ob er sie trägt. Und ziehen sich gleich wieder zurück,
weil sie fürchten, ihre Integrität durch die Gebrechlichkeit der
Verwirklichung zu verlieren.
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